Montag, 24. Januar 2011

Lesen. Unbedingt!


Selten habe ich mich beim Lesen eines Hundebuches so amüsiert wie bei diesem. Heiterkeitsanfälle im Fünfminutentakt, garantiert. Aber nur, wenn man in der Lage ist, sich über Hunde (die nicht solche 200%-will-to-pleasies sind wie meine) und dem verzweifelten Kampf ihrer Besitzer um Erziehung, zu amüsieren. Alle, bei denen es in der Hundeerziehung um Leben und Tod geht, sollten lieber die Finger von diesem Buch lassen.
Michael Frey Dodillet (klingt schon mal ganz gut, der Name), der Autor ist von Beruf freier Werbetexter, kommt auf den Hund. Nach eingängigem Studium der unterschiedlichsten Rassen wird es ein Mix für 150€ vom Bauernhof.

Mutter: Schäferhund, Vater: Schlawiner, unbekannt verzogen. Mit Witz und Ironie schildert "der Scheff" den manchmal schweißtreibenden Alltag mit diesem Powerpaket. "Sie poltert vergnügt durch den Tag, zerrt Herrchen vom Fahrrad und verliert auf der Stelle die Nerven, wenn Katzen fauchen oder andere Hündinnen zu lange gucken."
Er nennt die Hündin "Luna", und merkt schon bald, dass das nicht ganz so originell ist, da heutzutage jede dritte Hündin so heißt ('tschuldigung, Steffi & Carsten....). Aus der kleinen Luna wird ein stattlicher Hund von 40kg und 65cm Schulterhöhe.
Und Luna läßt nichts anbrennen. Sie pöbelt von der Leine aus andere Hunde an, hat ein paar Hundefreunde, aber eher mehr -feinde und gibt sich im Familienleben recht temperamentvoll.
Als Herrchen beschließt, mit ihr einen Erziehungskurs zu besuchen, ahnt er wahrscheinlich noch nicht, dass es nicht bei einem Kurs und schon garnicht bei einem Hundetrainer bleiben wird. Es wird eine Odysee durch die Fänge verschrobener Trainer und absurder Methoden und wir lernen jede Menge spleeniger Hundehalter kennen.
Da die Vielzahl der Trainernamen den Leser nur verwirren würde und sicherlich rechtlich auch nicht unumstritten wäre, heißen der Einfachheit halber alle Hundeerzieher "Krause". Und jeder Krause widerlegt 100%ig die Erziehungstheorie des Vorgängerkrauses. Das liest sich alles sehr unterhaltsam und irgendwann fällt dem Autor ein, dass er seine Erfahrungen in einem Blog veröffentlichen könnte. Der hat den wunderschönen, rechtlich geschützten Namen "Krawallmaus©"

Jeder Hundebesitzer wird sich in diesem Buch wiederfinden können und vielleicht auch bißchen vom eigenen Hund, Leser und Diskutanten der einschlägigen Internet-Hundeforen eingeschlossen (das zählt zu meinen Lieblingsabschnitten dieses Buches).
Ich mußte immer wieder an unsere verstorbene Hovawarthündin Bela denken, die bis ins hohe Alter mit viel viel Temperament ausgestattet war, nie in ihrem ganzen Leben auch nur annähernd leinenführig war, jeden zweiten mir entgegenkommenden Hund aufs übelste angepöbelt hat, dafür aber 40 km am Fahrrad laufen konnte und der Lieblingshund aller Kinder war. Zeitungsdrücker und sonstige ungebetene Besucher hat sie im Garten schon mal an die Wand gestellt und nicht wieder gehen lassen, bevor ich dazu gekommen bin.
Einmal habe ich einen siebenseitigen Brief vom Besitzer einer Schäferhündin bekommen, mit der sie sich gebissen hatte. Diesen Brief habe ich letztens beim Aufräumen wiedergefunden, Bela ist schon lange tot. Ein einfaches: hier ist die Tierarztrechnung, bitte zahlen, hätte es damals auch getan. Es war übrigens der einzige Beissvorfall, bei dem Bela aktiv wurde, meistens hat sie die Dresche und Bisse abgekriegt. Aber sie hat halt auch gerne gerauft und andere Hunde untergebuttert.

Die mit viel Sprachwitz erzählten Episoden des Buches kommen alle zu einem Ergebnis: Auch nach fünf Jahren unterschiedlichster Hundeschulen und etliche Rudeltheorien später ist Luna - noch immer wie sie eben ist, ein "Schäferhundkänguruhpumahasenfußmix, Vielfraß und Otter sind evtl. auch noch drin". Und keine Verhaltenstherapie der Welt kann etwas daran ändern. Bei Bela war das ganz genauso ;-))))

Michael Frey Dodillet, Herrchenjahre - Vom Glück, einen ungezogenen Hund zu haben, Heyne Verlag, 2011, 14,99€, ab heute überall im Buchhandel

Mittwoch, 12. Januar 2011

Starcreek Efinegan

....ist der Vater unseres D-Wurfes und somit der Vater unserer Cookie (Never change Dacota). Zwar nicht ganz neu, aber trotzdem nicht weniger erfreulich, ist die Nachricht, dass er seit Ende letzten Jahres den Titel Belgischer Field Trial Champion trägt.
Zu einer Gratulation ist es nie zu spät, deshalb: Herzlichen Glückwunsch, Stef.

Samstag, 1. Januar 2011

Der B-Wurf hatte Geburtstag

- und zwar schon gestern. Ich habe zwar die ganze Woche immer mal wieder daran gedacht, aber die Gratulation bei der gestrigen optischen Überarbeitung des blogs leider vergessen.

Trotzdem, lieber spät als nie:

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM FÜNFTEN GEBURTSTAG, LIEBE B'CHENS

Und ein besonderer Gruß geht an Paul (Nc Bright Paul - der Eisbär) mit der Hoffnung auf baldige Genesung.

Allen anderen Never change - Hunden & ihren Besitzern wünsche ich einen guten Start ins Jahr 2011!