Mittwoch, 22. November 2017

Und weiter geht's mit den (Jagd-)Prüfungen. Letzten Sonntag waren wir  in der Nähe von Augsburg, genauer: in Gablingen, zur St.John's-Retrieverprüfung (SRP).


Die St.-John’s-Retrieverprüfung ist eine internationale Leistungsprüfung für die Arbeit nach dem Schuss. Ziel dieser Prüfung ist es, diejenigen Hunde herauszustellen, die die natürliche Fähigkeit besitzen, geschossenes Wild zu finden und weichmäulig zu apportieren, die eine gute Markier- und Merkfähigkeit besitzen, die Initiative und einen ansprechenden Arbeitsstil („Style“) sowie „will to please“ zeigen und ihre Nase einzusetzen wissen. Einwirkungen des Hundeführers sollten nur als unentbehrliche Ergänzung dieser Eigenschaften betrachtet werden.
Um eine Beurteilung der Hunde in diesem Sinne zu ermöglichen, müssen die Aufgaben möglichst jagd- nah gestaltet werden.



(aus: Ordnung für die St.John's Retrieverprüfung/ Deutscher Retriever Club e.V.)


Es handelt sich bei dieser Prüfung um eine sog. "Eliteprüfung des DRC" an kaltem Nutzwild (cold game) und die vorgegebenen Wildarten waren, außer Kaninchen und Ente, noch Fasan und Gans. Bayern im November ist ungefähr so unwirtlich wie Norddeutschland, die Temperaturen lagen bei allerhöchstens 3 Grad plus und hin und wieder kam am Sonntagvormittag der Regen auch von vorne. Wie in Hamburg - das konnte uns also nicht wirklich erschüttern.

Senf, soweit das Auge reicht
Neun Hunde waren gekommen, um sich zu messen, bzw, eigentlich messen sich ja eher die Hundeführer. Den Hunden ist es wahrscheinlich ziemlich egal, ob es hinterher einen Preis gibt. Die anwesenden Golden und Labrador Retriever wollten nur eins: möglichst viel apportieren.
Es begann morgens in einem Senffeld, moderate Höhe, ziemlich matschig der Untergrund. Alle Hunde liefen die ganze Zeit in der line, aber es arbeiteten immer nur die Hunde ganz links außen. Diese wurden ständig ausgewechselt. So zog sich der Vormittag hin, der Senf wurde höher, die Markierfähigkeit der Retriever (und auch unsere) auf den Prüfstand gestellt. Wo war jetzt gerade nochmal der Fasan hingefallen? Es wurden vier retrieves gearbeitet, zumindest von den Hunden, die nicht schon vorher ausgeschieden waren. Wir waren noch dabei. Noch.....
Nach einem großartigen Mittagessen im Feld gab es einen Geländewechsel, der uns kleine Teiche, Schilfgras und ein kleines Waldstück bescherte. Aber erst einmal mußte eine Vielzahl von Treibern und Schützen in einem nicht endenwollenden Treiben die steadyness unserer Hunde auf den Prüfstand stellen. Und hier war Goya (!!!) so aufgeregt, dass ich zum ersten Mal dachte: Gleich springt sie ein! Ist dann aber doch nicht passiert, aber so hab ich meinen jungen Hund noch nie erlebt.
Leider gab es dann zwischen dem Richter und mir ein kommunikatives Missverständnis und ich habe sie in das falsches Suchengebiet geschickt (sie wäre ins richtige gelaufen und ich habe sie erfolgreich davon abgehalten...). Ein weiteres Kaninchen hat sie leider auch nicht gefunden, weil (wieder ) ich sie aus dem Gebiet rausgehalten habe (was wiederum einem Kommunikationsfehler meinerseits geschuldet war). Jedenfalls waren wir danach raus, was bei dieser Prüfung aber nicht bedeutet, dass man nicht bestanden hat. Da wir schon vier erfolgreiche retrieves ( 1 x sehr gut, 3 x vorzüglich, 1 x gut) hinter uns hatten, gab es am Ende des Tages zumindest noch die Gesamtnote "gut" für unsere Arbeit.
Ich bin nach Bayern gefahren, weil ich diese Prüfung bestehen wollte. Das zumindest ist mir gelungen. Es war ein beeindruckendes Starterfeld, größtenteils aus sehr erfahrenen Hunden und Hundeführern. Wie schrieb eine Teilnehmerin bei FB: "Es war schon eine Ehre, dabei gewesen sein zu dürfen." Dem kann ich mich nur anschließen.


© Fotos: Betty Schwieren







Montag, 6. November 2017

Wieder so viele Neuigkeiten und einen Nachtrag vom vorletzten Wochenende (28.10.). Fangen wir damit an: Beim Internen Workingtest "Döberitzer HeideCup" probieren sich Susanne und Moji (Nc Glenda) zum ersten Mal in der Offenen Klasse und erreichen auf Anhieb den 2.Platz! Sehr schön, das ist eine gute Vorlage für die nächste WT-Saison.
Dieses Wochenende war ich mit den Mädels in Oranienburg, am Freitag ein bisschen Training in anspruchsvollem Gelände, in Vorbereitung auf den Happy Helper Cup am Sonntag in Luckenwalde.

v.l.n.r. Finch (Gunsight's Fallow Finch), Clay (Gunsight's Dotted Clay), Cookie (Nc Dacota), Goya (Nc Goyah), Luca (Nc Eluca) und Taine (Nc Half Moon Taine), eine bunte Gruppe von 8 Monaten bis knapp 10 Jahre

Luca
Da erreichten Goya und ich mit 86  von 120 Punkten ("gut) zwar den 5.Platz, was okay ist, aber nicht wirklich zufriedenstellend. Ein paar kleine Fehler meinerseits und ein paar Aussetzer ihrerseits haben einfach sehr viele Punkte gekostet. Hero (Nc Happy Hero) ist zum ersten Mal in der O gestartet, aber leider bei einer Teamaufgabe eingesprungen, was bekannterweise zu einer Null führt.
Am Samstag waren hier schon Telse und Kalle (Nc Guinness) bei den Anfängern angetreten und haben sich mit 93 Punkten ("gut") auf Platz 6 vorgearbeitet. Die Aufgaben in allen Klassen waren auch ziemlich anspruchsvoll, aber lösbar. Für einige jedenfalls.
Ein netter kleiner WT bei bestem Wetter, kurzen Wegen und übersichtlichen Wartezeiten an den einzelnen Stationen. Danke, Mareike, für die Organisation, ist immer wieder lustig bei dir!

Und zwischendrin kommt eine Nachricht aus Ungarn: Ardmuir Earl of Brookbank, der Deckrüde für unseren nächsten Wurf, hat ein weiteres Field Trial gewonnen und ist damit Internationaler Field Trial Champion! Herzlichen Glückwunsch, Zsolt.



Donnerstag, 2. November 2017

Ardmuir Earl of Brookbank
Die Wurfplanung steht wieder! Wir haben uns nun definitiv für Ardmuir Earl of Brookbank entschieden. Der englische Rüde lebt in Ungarn im Kennel "Brookbank"von Andrea und Zsolt Böszörményi und wird vorwiegend auf Field Trials geführt.
Ich habe Earl schon im Frühjahr 2016 zum ersten Mal besucht und seine gelassene Art, sowie sein muskulöser Körperbau und ein schöner Kopf (mit dunklen Augen) haben mich da schon beeindruckt. Ein kraftvoller Arbeitsstil tat das Übrige und ich war begeistert!
2017 war ich dann nochmal da und an meiner Faszination für diesen schönen, mittelgroßen Rüden hat sich nichts geändert. Vielleicht liegt es auch daran, weil ich mich schon vor einigen Jahren für seinen Vater FTCh Astraglen Hail interessiert habe.

Earl

Wir erwarten voraussichtlich Mitte Februar substanzvolle schwarze Welpen mit einer sehr guten Arbeitsveranlagung.

IntFTCh Ardmuir Earl of Brookbank x Never change Eluca


Earl