Sonntag, 29. Mai 2016



Nc Alfons hat mit seinen bald 12 Jahren heute eine längere Nachsuche auf einen 80kg schweren Überläufer gemacht - und gefunden. Besitzerin Britta ist natürlich superstolz auf ihren Hund, was ich gut verstehen kann. Ohne Hund wäre es bestimmt viel schwerer, wenn nicht sogar unmöglich gewesen, den Überläufer im hohen Dickicht zu finden. Alfons mußte sich auch den Anschuss selber suchen. Weidmannsheil nach Ahrensburg!
P.S. Alfons hat übrigens, trotz seines labradortypischen Aussehens und diverser Prüfungen vor längerer Zeit keine Zuchtzulassung im DRC bekommen, weil die Formwertrichter ihn mit 60cm Schulterhöhe für "zu groß" befanden. Das würde heute nicht mehr passieren. Wie sich die Zeiten ändern. Für alle, die es genau wissen wollen, geht es hier zur Datenbank
Relaunch 2016 - Noch nicht ganz perfekt, aber vieles ist  neu: Website Never change

Dienstag, 24. Mai 2016

Hier sind einige sehr schöne Impressionen, eingefangen von einem tollen Fotografen, Thore Brockhoff: Mocktrial Gerstetten

Außerdem sind die Ergebnislisten des Mock Trials  jetzt veröffentlicht:
Mal sehen, wohin die Reise geht. Danke an Ari Frohne für dieses Foto. Mehr Bilder gibt es bei Facebook unter "MockTrial Gerstetten"

Montag, 23. Mai 2016

Nein, es fing garnicht gut an. Die erste Aufgabe ging gleich mal völlig daneben. Dabei sah alles so einfach aus: wir stehen im Wald und gucken raus auf eine gemähte Wiese, die im Sonnenlicht liegt. In ca 40 Metern Entfernung steht ein Helfer, schießt und wirft ein Dummy in den Grasstreifen, der noch etwas höher steht. Was soll daran bitte schwer sein????? Wir sind doch in der F!!!!!
Hochmut kommt bekanntlich kurz vor dem Fall und so rast Goya aus dem Wald, raus auf die Wiese und über den Punkt, an dem das Dummy liegt, hinaus. Der Wind fehlt, sie bekommt keine Witterung. Also gut, dann handle ich mal. Leider kann mein Hund mich im dunklen Wald nicht erkennen, auch wenn ich ein weißes Hemd trage, und huntet fröhlich durch die Gegend, so ganz und gar ohne Plan. Als sie zufällig an der richtigen Stelle angekommen ist, hört sie zumindest meinen Suchenpfiff - und findet. Es bleiben nicht viele Punkte übrig, jedenfalls ist noch Luft nach oben.
Die zweite Aufgabe, bei demselben Richter, einweisen auf ein unbeschossenes blind im Wald in ca 50 Meter Entfernung, kann sie dagegen zur vollsten Zufriedenheit aller erledigen. 20 Punkte.
Wir befinden uns auf der Schwäbischen Alb, in Gerstetten (Nähe Ulm), nicht gerade um die Ecke von Hamburg und tatsächlich bin ich auch zum allerersten Mal in dieser Gegend. Der Workingtest heißt "Auf dem Hohberg" und findet schon zum vierten oder fünften Mal statt. Ein kleiner, feiner WT, mit einer überschaubaren Anzahl an Startern, gut gelaunten Menschen, prima Wetter und netten Richtern (Michael Hahn, Roddy Forbes & Lesley McLean). Ein echter Geheimtipp, meiner Meinung nach.
Nach sechs z.T. sehr anspruchsvollen Aufgaben sind wir die Ersten, die fertig sind und warten auf die Ergebnisse. Und damit bin ich zufrieden. Mit 103 von 120 Punkten landen wir, gemeinsam mit zwei anderen Startern, auf Platz 7 (von 24 Hunden). Der Tag wird im Wirtshaus "Zum Ochsen" mit einem zünftigen schwäbischen Essen und (alkoholfreiem) Weizenbier beendet. Denn am Sonntag geht es weiter für die meisten von uns.
Am nächsten Morgen starten wir beim Mock Trial in der Novice. 14 Hunde, die alle zusammen in einer Linie laufen, an einem z.T. stark abfallenden Hang. Das Gras ist hoch und der Wind schwer einzuschätzen. Wir laufen, laufen, laufen, zwischendurch immer mal wieder zur Arbeit aufgerufen, und Goya findet alle Dummys, die für sie gefallen sind. Nicht immer brilliant, aber wir sind ja noch "Novizen". Ein Hund springt gleich in der ersten Runde ein und ist damit schon ausgeschieden, alle anderen sind noch lange dabei. Erst nach etwa zwei Stunden laufen, laufen, laufen, wird bekanntgegeben, wer in die nächste Runde darf. Wir sind dabei.
Letztlich sind wir sogar noch in der allerletzten Runde, dem "run off" dabei. Hier scheiden zwei weitere Hunde aus, die Hitze hat sicherlich ihren Teil dazu beigetragen, jedenfalls finden die beiden ihre Dummys nicht. Auch Goyas letzte Gehirnzelle scheint schon weggebrutzelt zu sein, sie hat die Markierung überhaupt nicht gesehen und läuft zu einem Busch, von dem ich sie weghandlen muß.
Eine Platzierung ist es dann nicht geworden, aber ein vierter Platz mit dem Prädikat "very good" ist auch ganz schön. Gewonnen haben die Hunde, die auch am Vortag schon die ersten drei Plätze belegt haben. Das nennt man "konstante Leistung".
Ich bin jedenfalls zufrieden und jeder gefahrene Kilometer hat sich gelohnt. Auf dem Hinweg haben wir einen kleinen Schlenker übers Sindersbachtal gemacht und uns bei Freddy auf das bevorstehende Wochenende vorbereiten lassen. Hat ja weitestgehend geklappt.
Und wenn ich dachte, mein Hund würde heute Muskelkater haben: weit gefehlt. Ich hab ihn mitbekommen.

Liebe Sonderleiter, Helfer, Revierinhaber, Richter und wer auch immer beteiligt war: es war ein sehr sehr schönes Wochenende für mich und meinen jungen Hund, ich habe eine Menge netter Menschen kennengelernt. Wir treffen uns bestimmt irgendwann einmal wieder......