Freitag, 1. November 2013

Ramona hat einen Prüfungsbericht zu Pauls (Nc Erasmus) RGP (Retrievergebrauchsprüfung) am letzten Wochenende geschrieben:

Wir sind mächtig stolz auf den Feger! Das waren zwei tolle, aber auch anstrengende Prüfungstage am letzten Wochenende!
Gemeldet waren 7 Hunde, aufgeteilt in 2 Gruppen. Burkhard und Paul waren mit zwei weiteren Hunden in der 2. Gruppe, Richterteam für diese Gruppe waren Wolfgang Schöning, Gabi Elfers und Ute von Bothmer. Nach der Begrüßung durch die Jagdhornbläser ging es los in den Wald zu den ersten Aufgaben. Paul war erster Hund und arbeitete die Waldschleppe wie gewohnt schnell und eifrig. Schleppen sind einfach „sein Ding“. Er fliegt förmlich über die Spur, man mag kaum glauben, dass er überhaupt was in der Nase hat. Und kurz nachdem er irgendwo hinter den Bäumen verschwunden war, tauchte er auch schon wieder mit dem Wild auf. Formvollende Abgabe = sehr gut.
Weiter ging es mit der Suche. Es mussten drei Stück Wild aus dem Suchengebiet geholt werden. Auch diese Aufgabe war kein Problem. Gesucht, gefunden, formvollende Abgaben = sehr gut.
Danach fuhren wir weiter an die Äcker für die Feldaufgaben. Schleppe = siehe oben. Kein Problem = sehr gut. Einweisen im Senf bei Sturm, das war schon eine Herausforderung. Das rechte Stück musste zuerst geholt werden, schnell gefunden und gebracht. Beim linken Stück war es etwas schwieriger, aber Paul nahm die Kommandos gut an, kam ans Stück, gebracht, schön abgegeben = sehr gut.
Es ging weiter ans Wasser, was ein kleinerer See mit ziemlich morastigem Ufer war. Schussfestigkeit am Wasser = kein Problem. Dann sollte gestöbert werden. Das gehört neben den Schleppen zu Pauls „Lieblingsfächern“ und das hatte er bei der Brauchbarkeitsprüfung zwei Wochen zuvor sehr gut gemacht. An diesem Teich behagte ihm ganz offenbar das morastige Ufer nicht. Er schwamm lieber kreuz und quer über den See, aber immer, wenn er am Ufer suchen wollte, machte er gleich kehrt. Schade, dafür gab es letztendlich nur LZ 2. Die Ente im Schilf (bei der nächsten Aufgabe) hatte er sofort gefunden, aber auch hier zeigte sich, wie morastig und ungangbar das Ufer war. Paul hatte große Schwierigkeiten, sich mit der Ente im Fang aus dem Morast zu lösen. Er schwamm ans nächstgelegene Ufer und kam über Land zurück, hatte dabei leider auch die Ente nicht ordentlich getragen.

Nc Erasmus (Paul), Deckrüde im DRC
Tag 1 beendet!. Fazit: Sehr nette Richter, sehr nette Gruppe, tolle Hunde. Leider schied am Wasser eine Hündin aus, da sie die Ente angeschnitten hatte. Also ging es am nächsten Tag mit nur zwei Hunden in unserer Gruppe weiter.
Die erste Aufgabe am nächsten Morgen war die Schweißfährte. Der inzwischen sehr starke Sturm hatte die trockenen Blätter auf dem Waldboden in der Nacht bereits ordentlich durcheinander geweht. Die Fährte führte durch sehr eng stehende Jungbewuchs, in denen sich der Schweißriemen immer wieder verfing. Keine Pirsch- oder Schweißzeichen sichtbar, auch die Richter rätselten über den Verlauf der Fährte. Es lief nicht gut. Letztendlich kam Paul am Ziel an, aber dort lag kein Wild. Das war versehentlich an anderer Stelle ausgelegt worden. Neben all den äußeren Unwegbarkeiten zeigte sich auch, dass Paul an dem Morgen sehr unkonzentriert arbeitete. Die Aufgabe war auf alle Fälle bestanden. Das Angebot, die Ersatzfährte zu laufen, schlugen wir aus, da Paul schon ziemlich „durch“ war. Schade, denn Paul hatte ja schon bewiesen, dass ihm diese Disziplin liegt.
Danach kamen die Gehorsamsfächer. Buschieren: Hierunter hatten wir was ganz anderes erwartet, als der Richter sehen wollte. Seiner Meinung nach lief Paul beim Schuss etwas zu weit vor. Nun ja, darüber konnte man diskutieren. Aber die Aufgabe war bestanden. Leinenführigkeit war wiederum überhaupt kein Problem, ebenso die Ablage mit 2 Schüssen außer Sicht. Beim Überprüfen der Standruhe trieben 4 „Treiber“ für 2 Hunde durch den Wald. Paul harrte unangeleint neben Burkhard aus und war von den Schüssen unbeeindruckt = sehr gut. Zum Schluss noch die Schussfestigkeit = BESTANDEN! (Zensurentafel anbei)
In der anderen Gruppe fiel bei der Schweißfährte der einzige Flat unter den Teilnehmern durch. Pauls Punktzahl: 176 (ohne Wertung der lebenden Ente). Das Ergebnis der Schweißarbeit ist wirklich schade, ebenso das Ergebnis beim Stöbern. Damit hatten wir nicht gerechnet und wir wissen ja, dass Paul in diesen Fächern grundsätzlich weit besser ist als er an diesem Tag zeigte.
Egal, erwähnte ich schon, dass wir sehr stolz auf den Feger sind?


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